Strasse - A Stairway To You (1983)

Die Band wurde 1978 in Schweden vom Songwriter und Sänger Russ Ryden sowie vom Gitarristen Max Abbey gegründet. Musikalisch strebte sie eine Symbiose aus Velvet Underground und Kraftwerk an, um auf diese Weise einen neuen und eigenen Sound zu schaffen. Intellektuell orientierte sich die Band dabei in Richtung Berthold Brecht. „Die haben Rückgrat und Klugheit. Aber kein Sicherheitsnetz“, so die Einschätzung der Band. Ein passender Vergleich, denn wie viele andere Bands hatte auch Strasse keinen Fluchtplan, so Rydes in einem späteren Interview. Es gab keinerlei Gedanken daran, die Band aus welchen Gründen auch immer zu verlassen. Es war einfach ihre tägliche Arbeit. Vertraglich kam Strasse bei RCA Records und Luminol Grammofon unter, wodurch es zu einigen weltweiten Veröffentlichungen kam.
In Verbindung mit Touren durch Nordamerika und Europa war die Band auch bei diversen TV-Shows und Radiosendungen zu Gast. 1983 führte der Kontakt zu Ultravox dazu, dass Midge Ure die Single „A Stairway To You“ mit der B-Seite „The Market Hall“ produzierte. Weiterhin erschein die EP „Slow“ mit den Stücken „The Market Hall“, „Crash Slowly“, „Strassenräuber“, „Hunger“ und „Camouflage“. Gitarrist Max Abbey war während der U-Vox-Tour 1986/87 auch Bestandteil der Live-Band von Ultravox. 2013 erschien in Anlehnung an die Zeit von 1978 bis 2013 die EP „78.13“ als Download. Bei den sechs Stücken handelt es sich um alte und bisher unveröffentlichte Songs der Band.
 
 
 

Peter Godwin - Torch Song (For The Heroine) (1981)

Zusammen mit Duncan Browne bildete der britische Musiker Peter Godwin die Band Metro, die 1976 das gleichnamige Debütalbum veröffentlichte. Darauf befand sich u. a. der Song „Criminal World“, der 1983 von David Bowie auf dessen Album „Let’s Dance“ gecovert wurde. Mit „New Love“ 1979 und „Future Impact“ im Folgejahr folgten zwei weitere Veröffentlichungen.
Unter dem Namen Public Zero arbeiteten Godwin und Browne auch mit Stewart Copeland zusammen. Gemeinsam veröffentlichten sie eine Single. Der Wunsch, Copeland langfristig zu binden, erfüllte sich nicht. Er blieb bei The Police. Die Zusammenarbeit zwischen Godwin und Browne endete und mit „Torch Song (For The Heroine)“ brachte Godwin seine erste Solo-Single heraus. Produziert wurde diese von Midge Ure.

Doch erst das Album „Images Of Heaven“ mit dem gleichnamigen Title-Track, der vom Einfluss der Medien auf die Menschen und deren Träume handelt, brachte den Erfolg. Produzent war jetzt allerdings nicht mehr Midge Ure, sondern Georg Kajnus, einstiger Kopf der Band Sailor. Und auch Warren Cann war an der Aufnahme des Albums beteiligt. Zu einer Zeit, als sich die Produktion von Videos rasant entwickelte, wurden zu diesem Song sogar deren zwei gedreht. Das erste war visuell harmlos und für das Tagesprogramm gedacht. Darin entspringt ein Mädchen einer Cornflakes-Packung und wird lebendig.

Die zweite Version ist für das Abendprogramm konzipiert und aufgrund nackter Tatsachen junger Frauen in aufreizenden Posen sehr provozierend. Sehr erfolgreich war auch Godwins Song „Baby’s In The Mountains“. Auch hier existiert ein Video. Die Musik von Peter Godwin war fester Bestandteil in der Clubszene der Achtziger. Anschließend wurde es ruhig um ihn, da er eher Songs für andere Künstler schrieb und als Schauspieler tätig war. 1998 erschien seine Compilation „Images Of Heaven: The Best Of Peter Godwin“. Neben seinen früheren Songs enthält diese Zusammenstellung auch drei neue Stücke.

 
 
 

Steve Harley - I Can’t Even Touch You (1982)

„I Can’t Even Touch You” wurde bereits 1981 während der Christmas-Tour live gespielt. Zur Zusammenarbeit mit Chrysalis kam es, nachdem Harley mit Label-Gründer und Vorsitzendem Chris Wright auf einer Rennbahn ins Gespräch kam. Daraufhin sandte Harley ein Demo-Tape des Songs an Wright, der dann eine Aufnahme mit Midge Ure als Produzenten vorschlug. Alan Darby war Harley‘s damaliger Gitarrist, der sämtliche Gitarrenparts einspielte. Mit der Rhythmusspur war Ure allerdings nicht zufrieden, weshalb er sie selbst neu einspielte. Außerdem spielte er Keyboards ein und sang Backing Vocals. „I Can Be Anyone“ - auch schon Bestandteil der Setlist 1981 - bildete die ebenfalls von Ure produzierte B-Seite. Veröffentlich wurde die Single unter dem Namen Steve Harley & Cockney Rebel lediglich in Großbritannien und in Deutschland und war damals auch auf keinem Album erhältlich. Kommerziell wurde das Projekt aber als Fehlschlag eingestuft, da der angestrebte Sprung unter die Top Einhundert der Charts nicht erfolgte. So blieb es die einzige Zusammenarbeit zwischen Harley und Chrysalis. 1991 bezeichnete Hans Peters, Autor der Biografie „The Steve Harley & Cockney Rebel Story“ den Song als „ein surrealistisches Liebeslied“. 2000 wurde Harleys Album „The Candidate“ von 1979 neu veröffentlicht. Dazu George Starostin: „Einer der Bonus-Tracks ist der wirklich clevere New-Wave-Style-Pop-Rocker ‚I Can’t Even Touch You’ mit einem guten Refrain und einem guten Arrangement.“
 
 
 

Ronny - If You Want Me To Stay (1981)

Obwohl der Name vermuten lässt, dass es sich hier um einen Mann handelt, ist Ronny tatsächlich eine Frau. Doch darin liegt auch Absicht, da es Ronnys Markenzeichen war, sich als Mann zu kleiden. Aufgewachsen im Norden Frankreichs, zog sie bereits mit vierzehn Jahren nach Paris. Dort hielt sie sich mit kleinen Jobs über Wasser, um in Richtung Model und Tanz eine Karriere einzuschlagen. Doch sie entdeckte ihre Liebe zur Musik und zum Schreiben eigener Songs und suchte den Ort auf, von dem sie am ehesten meinte, ihre Vorstellungen verwirklichen zu können: London. Mit ihrer androgynen Erscheinung war sie wie geschaffen für das „Blitz“, wodurch sie zwangsläufig auf Leute wie u. a. Steve Strange und Midge Ure traf. So kam es, dass 1981 die erste Single von Ronny „If You Want Me To Stay“ von Midge Ure und Rusty Egan produziert wurde. Ein Jahr darauf sang sie eine Cover­Version von „That’s Why The Lady Is A Vamp“ zusammen mit Steve Strange ein, der jedoch nie veröffentlicht wurde.

Ein weiteres Duett bildete sie mit Zaine Griff und dem Song „The Strange Obsession“. Beide wirkten auch auf dem Album „Spies“ von Helden mit. Einem Duo, welches sich aus Warren Cann und Hans Zimmer zusammensetzte. Wie allerdings der Kontakt zu Vangelis zustande kam, ist weitestgehend unklar. Möglicherweise lag die Verbindung im gemeinsamen Label Polydor. Jedenfalls führte die Kooperation zur autobiographisch angehauchten Single „Compare Me To The Rest“. Anfang der Achtziger gab Ronny auch einige Konzerte, bei denen sie durch die ihr bekannten Musiker wie Zaine Griff, Hans Zimmer und Warren Cann begleitet wurde. Der ganz große Durchbruch gelang ihr aber nicht. Warren Cann sagte später, dass sie vermutlich an einer Mischung aus schlechtem Timing, Pech und den Launen des Musikbusiness scheiterte.

 
 
 

Ryoichi Yuki - Dear God (1998)

Zwischen Oktober 1996 und Februar 1997 haben der japanische Musiker Ryoichi Yuki und Midge Ure in dessen Studio in Bath die Songs zu Yukis Debütalbum „Dear God“ aufgenommen. Zwar lässt der Titel vermuten, dass sich eine Cover-Version des gleichnamigen Songs von Ure aus dem Jahre 1988 auf dem Album befindet, doch bis auf den Namen haben beide Songs nichts gemeinsam. Während der Aufnahmen fungierte Ure sowohl als Produzent als auch als Studiomusiker und Backgroundsänger. Fast alle Songs sind von Yuki - teils mit englischen, teils mit japanischen Texten - selbst geschrieben. Die einzige ist Ausnahme ist „Heaven“, ein bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichter Song, der bereits Jahre zuvor von Midge Ure und Glen Gregory (Heaven 17) geschrieben wurde. Später sollten noch weitere Versionen unter dem Titel „Personal Heaven“ auf Ures „Little Orphans“ und in Zusammenarbeit mit X-Perience folgen.
Die musikalische Umsetzung von Yukis Album erfolgte unter tatkräftiger Mithilfe namhafter Musiker aus Ures Umfeld. Sowohl Mark als auch Steve Brzezicki, Mick Karn, Josh Phillips, Jerry Meeham, Simon Slater, Marilyn McFarlane oder auch Veronica Lynch waren als Studiomusiker beteiligt. Veröffentlicht wurde das Album im Mai 1998, jedoch nur in Japan. Demnach war es nur als teurer Import erhältlich. Dafür bekam man aber auch eine CD in einer extrem aufwendig gestalteten Verpackung mit einem Extrafach, welches Sand beinhaltete. Zusätzlich befanden sich im Inneren einige optische Spielereien. Für Sammler von Raritäten ein begehrenswertes Objekt.

 
 
 

Michel van Dyke - Reincarnated (1994)

Für Michel van Dyke produzierte Midge 1994 das Album „Reincarnated“. Zwischen 1980 und 1990 war der in den Niederlanden geborene van Dyke mit angesagten Acts wie Deep Blue Something, Simple Minds, K’s Choice, Fury In The Slaughterhouse, Oasis und auch Runrig auf Tour. Neben seinen eigenen Veröffentlichungen arbeitete er aber auch als Texter, Komponist, Arrangeur und Produzent für andere Künstler. Auf seiner langen Liste tauchen Namen wie Patrick Nuo, Florence Joy, Fury In The Slaughterhouse, Echt, Jasmin Wagner und zuletzt auch Superstar-Gewinner Thomas Godoj auf.

Zu seiner Zusammenarbeit mit Midge Ure am Album „Reincarneted“ sagte er in einem Interview: „Es reizt mich, rockige Stücke zu schreiben. Deshalb war ich froh, dass ich Megastar Midge Ure, den legendären Kopf von Ultravox, für die Arbeit an den Reglern des Mischpults gewinnen konnte.“ Hinzu kamen einige Texte von Peter Godwin, der auch das Mixing bei einigen Tracks übernahm.
 
 
 

Atrix - Treasure On The Wasteland (1980)

Gründungsmitglieder waren 1988 Sänger und Gitarrist John Borrowman, Keyboarder Chris Green, Bassist Alan Finney und Schlagzeuger Hugh Friel. In dieser Besetzung wurde mit „Circus Tragedy“ ein erstes Demo-Tape aufgenommen. Anschließend wurde Finney durch Dick Conroy am Bass ersetzt. Die Musik der Band kam aus einer Richtung, die sich am Theater und Kabarett orientierte und an einer Szene, der auch Künstler wie Jim Sheridan oder Neil Jordan angehörten. Dabei kombinierten sie theatralische Elemente mit eingängigen Sounds, wobei zu den bekanntesten Singles „The Moon Is Puce“ und „Treasure On The Wasteland“ zählten.

Letztere erschien 1980 und wurde von Midge Ure produziert. Das einzige Album „Procession“ erschien 1981. In der Folge arbeitete Borrowman auch mit Frank West zusammen, später aber auch wieder mit Chris Green und Dick Conry. So wurden mit „Very Much In Love“ und „Your Halo Is Burning“ weitere Singles unter dem Namen The Atrix veröffentlicht. John Borrowman schrieb mit „Weak Ends“ (1977) und „Master Of None“ (1984) auch zwei Bücher. Er starb 1998 in Kopenhagen.

 
 
 

Auto Da Fe´ - Man Of Mine (1983)

Auto Da Fe´ wurde 1980 von Gay Woods (Gesang), Trevor Knight (Keyboards), Wout Pennings (Gitarre), Carel van Rijn (Bass), Theo Wanders (Schlagzeug) gegründet. Woods und Knight zogen nach Irland. Auto Da Fe´ veröffentlichten eine Reihe von Singles, die in Irland erfolgreich, aber im Ausland wenig Beachtung fanden.

Die Singles „November November“ , „Bad Experience“, „Man Of Mine”, „Somethings Gotten Hold Of My Heart” und „All Is Yellow Hot Hot Hot” wurden zusammen als „5 Singles And 1 Smoked Cod“, bei iTunes als Download angeboten. Phil Lynott, Vorbild und Freund der Band, produzierte, spielte und sang bei einigen ihrer Singles. Ebenso wie Midge Ure, der auf der Single „Man Of Mine“ Gitarre spielte und diese co-produzierte.

 
 
 

Cold Fish - Love Me Today (1982)

Michelle McAdorey, geborene Kanadierin, befand sich im Rahmen eines Austauschprogramms in London und arbeitete dort als Backgroundsängerin für Kristy McColl. Doch damit wollte sie sich nicht zufrieden geben und so kam es, dass sie auf eine Anzeige des Gitarristen und Keyboarders Ian Morse antwortete, der eine Sängerin suchte. Zusammen schrieben sie den Song „Love Me Today“. Speedy Keen (Thunderclap Newman) hörte sie proben und verhalf ihnen zu einer Demo-Aufnahme. Damit konnten sie sich Auftritte im The Venue oder The Marquee verschaffen. Zusammen mit Tom Sewell (Bass) und Peter Howard (Drums) gaben sie einige Konzerte unter dem Namen Cold Fish. Manager Falcon Stewart (Adam Ant) brachte den Kontakt mit Warner-Chapell zustande, was letztendlich in einem Deal mit CBS Records mündete. Als Produzent wurde Midge Ure verpflichtet. Während „Love Me Today“ in Großbritannien noch unter dem Namen Cold Fish veröffentlicht wurde, entschloss man sich für den kanadischen Markt zur Umbenennung in Correct Spelling. Trotz der Produktion eines Videos war der Song aber weder in Europa noch in Kanada erfolgreich. CBS entschloss sich, bereits nach nur einer Single die Zusammenarbeit zu beenden. Weitere Fehlversuche führten dazu, dass Michelle AcAdorey aufgab und nach Kanada zurückkehrte.

Erst einige Jahre später konnte Greg Keelor (Blue Rodeo) sie überzeugen, musikalisch wieder aktiv zu werden. Mit „Crash Vegas“ veröffentlichte sie drei Alben, wobei einige Singles auch Charterfolge verzeichnen konnten.

 
 
 

Snips - 9 O‘Clock (1980)

Aus den Sharks der Siebziger formierte sich eine neue Band. 1980 gruppierten sich Gitarrist Chris Spedding (Sharks) und Bill Nelson (Be Bob Deluxe), um als Snips das Album „La Rocca“ aufzunehmen.

Produziert wurde es von Chris Spedding. Ausnahme: Die Single „Nine O’Clock“ (mit der B-Seite „What’s Your Number“) wurde von Midge Ure produziert.
 
 
 

Howard Jones - Two Souls (1992)

Auf der Suche nach neuen Wegen veröffentlichte Jones 1992 das Album „In The Running“, mit dem er sich von seinen bisher bevorzugten synthetischen Klängen löste und sich mehr dem Rock und dem Piano zuwandte. Die Single „Lift Me Up“ kam dabei bis in die Top-Ten der US-Charts. Mit „Two Souls“ befindet sich auf dem Album das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Jones und Midge Ure. Die entsprechende Single erreicht in Deutschland Platz 53. Ure und Jones kannten sich bereits länger, da sich ihre musikalischen Pfade regelmäßig kreuzten; sei es bei den Prince’s-Trust-Konzerten, Live Aid oder Howards Jones Tour durch die USA 1988, während der Ure als Support agierte. Die Gründe, warum Warner den Vertrag mit Jones nach „In The Running“ überraschend auflöste, bleiben schwer nachvollziehbar.

 
 
 

Zaine Griff - Swing (1983)

Als Sohn dänischer Eltern wächst er in Neuseeland und auf Tahiti auf. Schon früh lernte er, Gitarre zu spielen. Unter seinem ersten Künstlernamen Glen Mikkelson war er Bassist in einer Band namens The Human Instinct, die 1975 das Album „The Hustler“ veröffentlichte. Ein zweites Album „Peg Leg“ wurde zwar aufgenommen, erschien aber erst 2002. 1975 zog Griff nach London, um dort seine Karriere fortzusetzen. Als Sänger und Bassist stieg er bei Baby Face ein. Gleichzeitig interessierte er sich sehr für Pantomime und tänzerische Bewegung und lernte dabei u. a. Kate Bush und Lindsay Kemp kennen. Letztere war es auch, die das Tanzprojekt „Flowers“ inszenierte, mit dem Griff nach Australien auf Tour hätte gehen können.
Doch er entschied sich zugunsten seiner musikalischen Karriere in London zu bleiben. So trat er der Band Screemer bei, welche mit „Interplanetary Twist“ (1976) und „In The City“ (1977) zwei Singles veröffentlichte. Außerdem wirkte er auf dem Album „Misfits“ von The Kinks mit, bevor er sich bevorzugt seiner Solokarriere zuwandte. Der ersten Single „Tonight“ im Februar 1980 folgt im Mai das Album „Ashes And Diamonds“. Sowohl Single als auch das Album konnten sich mit Platz 54 bzw. Platz 68 in den jeweiligen Charts platzieren. 1982 folgte nach der ersten Single „Figures“ die zweite „Flowers“, in Anlehnung an Lindesy Kemps gleichnamiges Tanzprojekt. Passend dazu singt Kate Bush die Backing Vocals. Mit „Figvres“ kommt im Oktober 1983 Griff´s zweites Album auf den Markt und im Oktober 1983 noch die von Midge Ure produzierte Single „Swing.“

Mit dem Duo Helden, bestehend aus Hans Zimmer und Warren Cann, ging Griff eine Art musikalischer Symbiose ein, da sie sich gegenseitig unterstützen. Während Hans Zimmer auf „Ashes And Diamonds“ alle Keyboards einspielte und die Computer generierten Sounds programmierte, übernahm Griff auf dem (nie veröffentlichten) Album „Spies“ von Helden bei fünf Songs den Gesangspart. Lediglich die Single „Holding On“ wurde 1983 veröffentlicht. Den Fans von Ultravox ist Zaine Griff auch durch dessen Version von „Passionate Reply“, B-Seite von „Vienna“, bekannt. Außerdem singt Griff zusammen mit Ronny das Duett „This Strange Obsession“ auf Yikihito Takahashi´s Album „What? Me Worry“ und ist auch an Gary Numans Album „The Secret“ (1984) beteiligt. 1984 geht er zurück nach Neuseeland und eröffnet dort einen Jazz-Club. Außerdem produziert er verschiedene Künstler und schreibt selbst weitere Songs. 2013 erschien das Album „The Visitor“ und 2014 die EP „Abjure.“

 
 
 

Come The Day - OST: Die Klasse von 1999 (1990)

Zum Film: Im Jahr 1999 leidet das Schulwesen in den USA an immer schlimmeren Auswüchsen der Bandenbildung unter Jugendlichen. Um den Unterricht überhaupt noch aufrechterhalten zu können, setzt der Schulleiter auf künstliche Lehrer - sogenannte Cyborgs - die jugendlichen Bandenmitgliedern und den bescheidenen Rest der Schüler Mathe und Chemie lehren sollen. Die zunächst ahnungslosen Schüler sind geschockt von den ungewohnt drastischen Erziehungsmaßnahmen der neuen Lehrer. Sie forschen nach und kommen hinter das Geheimnis. Es kommt zum gnadenlosen Showdown in der Schule.

Midge steuerte mit „Come The Day“ den Titelsong zum Film bei, der leider nie veröffentlicht wurde. Wer jedoch die DVD hat, besitzt zumindest auf diesem Weg eine Aufnahme des Songs in digitaler Qualität. Ure selbst bezeichnet den Film als absolute Katastrophe und augenzwinkernd den Soundtrack während des Abspanns für das Beste am ganzen Film.
 
 
 

Fatal Charm - Christine (1981)

Die Band wurde 1978 in Nottingham von Paul Arnall (Gesang, Gitarre), David Barker (Keyboard), Kevin Davies (Bass) und Kevin Gallagher (Drums) gegründet, wobei Arnall für das Songwriting verantwortlich war und demnach als Kopf der Band bezeichnet werden konnte. Bis Ende der Siebziger war Fatal Charm eher eine Punkband, bevor sie sich mehr in Richtung Rock/Pop orientierte. Aufgrund diverser Labelwechsel und damit verbundenen personellen Veränderungen, ist die Bandgeschichte bis zu diesem Zeitpunkt durchaus als chaotisch zu bezeichnen. Mit dem Einstig von Sängerin Sarah Simmonds 1980 kam wesentlich mehr Struktur in die musikalische Entwicklung, auch weil sich Arnall jetzt mehr mit dem Songwriting befassen konnte. Eine erste, von Midge Ure produzierte Single „Christine“ brachte 1981 noch nicht den angestrebten Erfolg. Erst die dritte Single „Summer Spies“ galt 1984 als Wendepunkt der mittlerweile zum Duo Arnall/Simmonds geschrumpften Band. Sie machte die Indie-Szene auf das Debüt-Album „Endangered Spaces“ aufmerksam, das 1985 veröffentlicht wurde. Daraus wurden mit „You Know (You’ll Never Believe“) und „King Of Comedy“ auch zwei Singles veröffentlich, deren Existenz aber mangels Werbung seitens der Plattenfirma unbemerkt bleib. „Images Of Heaven“ hingegen, eine in Eigenregie aufgenommene und 1986 über das Label Native Records veröffentlichte Single, erreichte Platz 16 der britischen Indie-Charts, was zur weiteren Ausweitung der Fangemeinde führte.

1987 konnte auch endlich der Song „Lucille“ als Single herausgebracht werden, was zuvor bei den vorherigen Plattenfirmen immer wieder an finanziellen Problemen scheiterte. Mittlerweile entdeckte auch Simmonds ihr Talent zum Songwriting. Der Gedanke zur Umbenennung in The Love Brigade scheiterte aber am Interesse von Native Records und wurde somit wieder verworfen. 1990 folgte mit „This Strange Attraction“ über das zwischenzeitlich eigene Label Really Great Records das zweite Album. Gute Kritiken und mediales Interesse sorgten für finanzielle Unterstützung, ein neues Management und einen Major Deal mit RCA. Unter dem jetzt doch neuen Namen „State Of Grace“ und musikalischer Orientierung am Dance/Pop folgten in den Jahren 1991 bis 1998 einige Veröffentlichungen.

Der Name Fatal Charm tauchte erst 1996 wieder auf, als mit „Out Of My Head“ ein Album mit altem Material der Band erschien. 2005 folgte dann noch „Pop“, welches nur über das Internet vertrieben wurde und altes bzw. unfertiges Material von Fatal Charm enthielt. Durch Überarbeitung der alten Aufnahme und Einspielung neuer Gitarrenspuren wurde der Sound deutlich rockiger. Die Meinungen, ob die Musik noch mit Simmonds gefühlvollem Gesang harmonieren, gehen dabei auseinander. 2012 gaben Fatal Charm wieder einige Konzerte.

 
 
 

Countermine - Open Your Eyes (1999)

Als die Band 1995 in Bath gegründet wurde, waren deren Mitglieder allesamt noch Teenager und um die fünfzehn Jahre alt. Dank der Verbindung über ihren Physik-Lehrer zu Michael Eavis, gelangten sie an einen Auftritt beim Glastonbury Festival und in der Folge zu einem Gig bei der Pilton Party zusammen mit Dodgy und den Stone Roses.

Ebenfalls in Bath befinden sich die Real World Studios von Peter Gabriel, in denen Countermine aufgrund ihres erlangten Bekanntheitsgrades kostenlose Studiozeit zur Verfügung gestellt bekam. Bis 1997, noch immer als Schüler, erstellten sie eifrig Demos, die ihnen letztendlich einen Deal mit London Records einbrachte. Der Sound mit einer Mischung aus Rock und elektronischen Beats kam beim gleichaltrigen Publikum gut an. Ihre Single „Open Your Eyes” wurde vom auch in Bath ansässigen Midge Ure produziert. Auch für das entsprechende Video zeigte sich Ure verantwortlich. Gute Kritiken sorgten dafür ,dass Countermine bald mit Künstlern wie Brian Adams, The Corrs, Blondie und den Simple Minds auf Tour gingen. 2001 erschien die EP „Letters“ und 2003 traten sie beim Isle Of Wright-Festival auf.
 
 
 

Philip Lynott - Yellow Pearl (1980) - Together (1980)

Das Verhältnis zwischen Phil Lynott und Midge Ure ging über eine rein musikalische Kooperation weit hinaus, da sich seit dem ersten Treffen eine Freundschaft entwickelte. Der in Birmingham geborene und bei seiner Großmutter in Dublin aufgewachsene Lynott gründete 1969 zusammen mit Eric Bell und Brian Downey die Band Thin Lizzy. Mitunter gehörte Anfang der Siebziger auch Gary Moore der Band an, stieg aber 1979 zum zweiten Mal und endgültig aus. Auf der Tour durch Amerika übernahm dafür Midge Ure den Gitarrenpart und in den folgenden Jahren kam es zwischen Lynott und Ure immer wieder zur Zusammenarbeit. Sei es auf Alben von Thin Lizzy oder aber auch bei Lynotts Solo-Arbeiten, nachdem sich Thin Lizzy 1983 endgültig auflösten. So erschien 1982 Lynotts Single „Together“, die Ure produzierte. Eine von vielen Songideen, die Lynott hatte, spielt er Ure - obwohl er das Instrument überhaupt nicht spielte - auf dem Keyboard als Melodie vor. „Auf die Stimmung kommt es an“, meine Lynott und fragte Midge anschließend nach seiner Meinung, wie er den Song fände. Rückblickend erklärt Midge dazu lächelnd, dass er zu diesem Zeitpunkt darin noch nicht mal einen Song erkannt habe. Doch mit Lynotts beigefügtem Gitarrenriff entwickelte sich das Stück weiter und am Ende stand mit Midge als Produzent die Single „Yellow Pearl“, die in den Jahren danach als Titelmusik zu „Pop Of The Tops“ verwendet wurde. Der Song befindet sich auch auf dem Album „Solo In Soho“.

   

Lynott war sicher alles andere als Bestandteil der New-Romatic-Bewegung. Doch die rasante Entwicklung im Bereich der Technik beeindruckte ihn einerseits, machte ihm andererseits aber auch Angst. So sind auf dem Album „Solo In Soho“ auch Songs, die keine Gitarrenparts enthalten. Die Zusammenarbeit mit Jimmy Bain mündete dabei in den Songs „Girls“ und „Dear Miss Lonely Hearts“, was durchaus als Reminiszenz an die Zeit mit Thin Lizzy angesehen werden kann. „King’s Call“ resultiert aus der Zusammenarbeit mit Mark Knopfler von den Dire Straits. Der Song spielt von „Königen“ der anderen Art wie Martin Luther King oder des „King Of Rock’n Roll“ Elvis Presley. Allerdings versprach man sich durch die Veröffentlichung der Single einiges mehr als nur Platz 35 der Charts und so kamen mitunter schon Zweifel an der Qualität von Lynotts Soloarbeit auf. Textlich sind Lynotts Songs sehr melancholisch und befassen sich bevorzugt mit den Schattenseiten des Lebens. Gary Moores früheres Werk „Parisienne Walkways“ enthält die Textzeile „I Remember Paris ‘49“. Lynotts autobiographischer Text befasst sich dazu mit der Trennung seiner irischen Mutter und seines aus Guayana stammenden Vaters kurz nach seiner Geburt. Eine weitere Zusammenarbeit brachte Lynott 1985 einen großen Charterfolg, als Lynott und Moore gemeinsam die Single „Out In The Fields“ aufnahmen.

Weihnachten 1985 wurde Lynott ins Krankenhaus eingeliefert und er starb am 4. Januar 1986 an den Folgen seines jahrelangen Drogen- und Alkoholmissbrauchs. Auf seinem 88er Album „Answers To Nothing“ widmete Midge Ure seinem Freund den Song „Homeland“, der Lynotts Ende bereits vor Augen zu haben schien: „ I‘d Seen It Before Like A Dream I‘d Ignore. It Was No Surprise.”

 
 
 

Midge Ure - Little Orphans (2001)

Rezension: “„Little Orphans ist die zweite Veröffentlichung von Midge Ure über Environment. Erneut hat Midge dabei großen Wert auf eine schön verpackte CD mit persönlichen Notizen gelegt. In diesem Fall hat er sein Archiv durchstöbert und eine Reihe bisher unveröffentlichter Juwelen ans Licht geholt.

Darunter befinden sich mit ‚Get A Life‘ und ‚Cry‘ zwei Songs, die Ure mit Japan (ohne David Sylvian) aufgenommen hat. Beide sind eine wunderbare Mischung aus den Sounds von Japan und Ultravox: Energetisch und schön produziert. Dieses Album ist ein Beleg für die Vielseitigkeit von Midge Ure. Die Spanne reicht von wunderschöner, keltischer Musik über 80er Synthi-Pop bis hin zu Rock.“

Darüber äussert sich Midge selbst:

Get A Life: „Es gibt einen Punkt, da spielte ich mit dem Gedanken, eine Band mit dem Kern aus Japan zu gründen. Wir nahmen ein paar Sachen auf, verfolgten die Idee aber nicht weiter. Vielleicht hätten wir das tun sollen.“

Skin: „Experimentieren mit einfühlsamen, sich wiederholenden sexy Stimmungen.“

Celtic Rising: „Würde William Wallace wie auch immer von den Toten auferstehen und Brave Heart 2 in Hollywoodmanier gedreht werden, dann sollte das der Soundtrack sein.“

Love You Gave To Me: „Eine Midge-Ure-Big-Band-Idee mit vielen Gitarren und Bläsern.”

Cry: “Ein weiterer Track mit den ‚Japan-Boys‘. Das ist die Kopie einer Kopie eines Rough-Mixes. Vor dem Gesang ist das Klicken des Mikrofons zu hören.”

Feel So Good: „Gordon Giltraps kam mit einer Idee zu mir und fragte, ob ich ihm dazu eine Melodie und einen Text schreiben könnte. Das ist das Ergebnis. Den Fretless-Bass spielt Steve Brzezicki.“

Trying Now: „Eine Song-Idee darüber, wichtige Dinge als selbstverständlich hinzunehmen, Selbstmitleid und neue Wege zu finden, um es erneut zu versuchen.“

Heart: „Wurde zusammen mit Chap Taylor geschrieben und handelt davon, wenn Herz und Verstand über die Möglichkeit einer neuen Beziehung streiten. Der Song war für Roy Orbison gedacht. Aber da er gestorben ist, habe ich ihn selber gesungen.“

Crash: „Das Ergebnis technischer Spielereien. Ich habe mich wieder an Filmmusiken versucht und das ist die erste von ein paar Ideen.“

All For Love: „Ich wurde gefragt, ob ich was für den legendären Al Green schreiben kann. Das ist das Ergebnis. Josh Philips spielt die Hammond-Orgel.“

Your Religion: „Dieser Song lag schon länger bei mir herum. Als Mark Brzezicki, Steve Brzezicki und Josh Philips etwas Zeit hatten, kamen wir zusammen, um ihn aufzunehmen und zu schauen, was dabei herauskommt.“

What’s Out There: „Das ist dabei herausgekommen, als ich mein neues Studioequipment ausprobiert habe. Der beste Weg dafür ist, etwas zu schreiben und es aufzunehmen.“

Personal Heaven: „Mein guter, alter Freund Glen Gregory und ich haben diesen Song als Duett geschrieben, es aber nie geschafft, etwas damit anzufangen. Eine Version gibt es auf dem Album ‚Dear God’ von Ryoichi Yuki. Den Bass spielt Steve Brzezicki.“

 
 
 

Lichtmond - Endless Moments (2014)

Hinter der deutschen Gruppe Lichtmond verbirgt sich in erster Linie das Bruderpaar Giorgio und Martin Koppehele. Beide schrieben und produzierten schon für Placido Domingo, Bro’Sis, C.C. Catch, Shari Belafonte, Suzi Quatro oder auch Lou Bega. Doch ihr Schaffensgebiet ist nicht auf die Musikbranche begrenzt, weshalb Werbejingles, Dance-Projekte sowie Film- und Serienmusiken ebenfalls zu ihrem Portfolio gehören. Für die Musik der in Hamburg ansässigen Titanic-Ausstellung zeichneten sie sich ebenfalls verantwortlich. Seit 2010 existiert das Projekt Lichtmond, dem neben Giorgio Koppehele (Keyboard) und Marin Koppehele (Keyboard, Bass) auch Meera Fé (Gesang, Esraj), Saskia Phillipps (Gesang) und Thomas E. Killinger (Klavier) gehören. Außerdem sind die Frauen der Brüder, Suna und Gabi Koppehele, maßgeblich am Songwriting beteiligt.

Lichtmond selbst bezeichnet sich als „audiovisuelle Poesie“. Das erste in 2010 auf CD, DVD und BluRay erschiene Werk trägt den Titel „Moonlight“. Eigens hierfür wurde das Label Blu Phase Media gegründet. Ein Jahr später wurde es auch als 3D-Version veröffentlicht, um dem höchsten Anspruch visueller Umsetzung gerecht zu werden. 2012 folgte „Universe Of Light“, was 2013 auch als Version für Planetarien und Leinewände mit 360 Grad produziert wurde und seitdem regelmäßig im Hamburger Planetarium, aber auch weltweit ausgestrahlt wird.

Die vom spanischen Künstler Diego M. Bonati visuell umgesetzten Animationen erhielten bereits etliche Preise, u. a. „bester 3D-Kurzfilm“ und „Beste Musik DVD/Blu-Ray“ und gilt in Sachen Qualität des technisch Machbaren als Maßstab für Ton und Bild. Musikalisch holt sich Lichtmond dabei auch immer wieder Unterstützung von anderen Künstlern. So waren Boy George, I Muvrini und auch Martyn Ware bereits zu Gast. Und Alan Parson scheut nicht den Vergleich mit Größen wie Tangerine Dream oder auch Kraftwerk.

Auf dem dritten Album „Lichtmond 3 - Days Of Eternity“ befindet sich das Stück „Endless Moments“, das in Zusammenarbeit mit Midge Ure enstand. Es mag Zufall sein, dass das Album an Ures Geburtstag am 10. Oktober 2014 erschienen ist. Ein erstes Aufeinandertreffen von Lichtmond und Midge Ure gab es bereits 2010 durch Dirk Hohmeyer, Veranstalter von Night Of The Proms. Bei einem gemeinsamen Essen tauschten sie sich aus und unterhielten sich dabei über den hohen Stellenwert von Songwriting, der Ästhetik elektronischer Sounds sowie der Notwendigkeit, alles gut produziert zu kombinieren, um ein entsprechend hochwertiges Ergebnis zu erzielen. Allerdings dauerte es bis 2013, bevor es zu einem weiteren Aufeinandertreffen kam.

Einem Treffen von Ure mit Simon Lowery, mit dem auch Lichtmond befreundet ist, war der folgende Gang ins Studio zu verdanken. Dort zeigte sich Ure von der Musik Lichtmonds begeistert und die Einigung zur Aufnahme eines gemeinsamen Songs für das nächste Album Lichtmond 3 war nur noch Formsache. Zunächst schrieben Lichtmond die Instrumentalmusik, zu der Ure anschließend im heimischen England eine Gesangslinie zuzüglich Text erarbeitete, während er dabei stetig mit Lichtmond zwecks musikalischer Abstimmung in Verbindung stand. Das war notwendig, da das Album „Lichtmond 3 - Days Of Eternity“ den Untertitel „Eine magische Reise durch die Zeit des Planeten Chronos“ tragen soll. Und der Song, der jetzt in Kooperation mit Midge Ure entstehen sollte, hieß „Endless Moments“. Markanter Themenschwerpunkt ist demnach das Thema Zeit, welcher sich im Text wiederspielen soll. Wobei der Titel „Endlose Momente“ bewusst das Paradoxon beschreibt, dass Momente eigentlich gar nicht endlos sein können. Aber irgendwie auch doch, weil es diese „magischen Momente“ im Leben sind, die sich einprägen und immer wieder in Erinnerung gerufen und auf diesem Weg festgehalten werden können.

Ure hat den Song bei sich im eigenen Studio eingesungen und dann nach Deutschland geschickt, wo Lichtmond den finalen Mix vorgenommen hat. Beide Seiten waren von der gemeinsamen Arbeit begeistert. Während Lichtmond in Ure einen fantastischen Musiker, Texter, Künstler und Menschen sehen, zeigt sich Ure von der Kombination aus elektronischer Musik im Zusammenspiel mit der visuellen Umsetzung als perfekte Gesamtproduktion tief beeindruckt.

 
 
 

Stephen Emmer - Taking Back My Time (2014)

Am 28. Januar 1958 wurde Stephen Emmer in Amsterdam geboren. Nach seiner Zeit bei den Minny Pops veröffentlichte er 1982 das Album „Vogue Estate“ sowie die Singles „Never Share“ und „Pedalenproza“. Weitere Bandstationen waren The Lotus Eaters, Associates und Act. Außerdem arbeitete Emmers für verschiedene niederländische Fernsehsender. Nach der Single „Passengers“ 2007 (mit Lou Reed) folgte 2008 das Album „Recitement“, auf dem u. a. gesprochene Worte von Lou Reed, Allen Ginsberg, Richard Burton oder auch Sylvia Kristel zu hören sind. Ein Jahr späte folgte noch das Album „Time To Face The Music“. 

Die Zusammenarbeit mit Midge Ure ergab sich durch die gemeinsame Verbindung zu Glen Gregory von Heaven 17. Das Ergebnis heißt „Taking Back My Time“ vom Emmers am 07. Juli 2014 Album veröffentlichten „International Blue“. Dazu Stephen Emmers: „Midge und ich sind uns zuvor nie begegnet, obwohl sich unsere Wege aufgrund unserer Zugehörigkeiten in diversen Bands in Vergangenheit durchaus gekreuzt haben. So haben wir es unserem gemeinsamen Freund und Kollegen Glen Gregory von Heaven 17 zu verdanken, dass wir Kontakt zueinander aufgenommen haben. Unser erstes Treffen verlief sehr natürlich und offen, als ob wir uns schon sehr viel länger kennen würden.

Wie es im Musikgeschäft manchmal so ist, ging es von da ab mit dem Gefühl gegenseitigen Vertrauens und Inspiration zügig voran. Als ich zum ersten Mal Midges Stimme mit diesem wunderschonen Text hörte wurde ich sofort wieder daran erinnert, dass er sich als Sänger, Texter und Musiker in seiner eigenen Liga befindet. Und vor allem ist er ein toller Mensch. Ich bin einfach nur dankbar, dass unser gemeinsamer Song so gut geworden ist.“

 
 
 
Conchita Wurst - „Pure“ (2015)

Im Mai 2015 veröffentlicht ESC-Gewinner(in) Conchita Wurst das Debut-Album „Conchita“. Darauf befinden sich u. a. die Songs „Pure“ sowie „Where Have All The Good Men Gone“. „Pure“ mag aufgrund des Namens vielleicht erahnen lassen, dass es etwas mit Midge Ure zu tun haben könnte. Allerdings hat dieser Song nichts mit dem Titel-Track von Ures gleichnamigen 91er Album zu tun. Dennoch hat er ihn mit produziert.

Musikalisch betrachtet geht dieser Song gesanglich anspruchsvoll und geht schon in Richtung des Siegertitels „Rise Like A Phoenix“. „Where Have All The Good Men Gone“ hingegen, eine eingängige Swing-Nummer und Conchita Wurst auf den Leib geschrieben, wurde tatsächlich von Midge Ure geschrieben. Conchita selbst sagt zu diesem Song, dass sie ihn besonders mag. Er erzähle auf eine humorvolle Art, wie sich die Männerwelt verändert habe. Und dass sich die wahre Liebe erst dann findet, wenn es auch wirklich so sein soll.

 
 
 

Scotland Sons (1978)


„Hey Argentina“ (7“)


Hey Argentina
Flower Of Scotland


Text: ´James´ Ure.
(Song zur Fussball WM 1978)

Kelvin Blacklock (1978)


„I Don‘t Want Our Loving To Die“ (7“)


I Don‘t Want Our Loving To Die
Always The Loser
(written by – Midge Ure)


Produzent – Midge Ure

 

       
       
Skids (1979)

„Working For The Yankee Dollar“ (2x7“)

Working For The Yankee Dollar
Vanguard‘s Crusade
All The Young Dudes
Hymns From A Haunted Ballroom

Keyboards auf Track 4 – Midge Ure
Thin Lizzy - (1979)

„Black Rose“ Album

Get Out Of Here (Track 7)

Written by – Midge Ure
       
       
Thin Lizzy (1980)

Chinatown“ Album

Chinatown (Track 2)

Backing Vocals – Midge Ure
Snips (1980)

„You‘re A Wonderful One“ (7“)

You‘re A Wonderful One Mr. Dillinger

Track 2 Produzent – Midge Ure
       
       
Glenn Gregory & Claudia Brücken (1985)

„When Your Heart Runs Out Of Time“ (7“ - 12“)

When Your Heart Runs Out Of Time
When Your Heart Runs Out Of Time
(Drumless)

Midge spielt bei diesem Track Gitarre.
Steve Harley (1986)

„Irresistible“ (7“)

Irresistible
Lucky Man

Midge spielt bei „Lucky Man“ Gitarre.
       
       
Paul Young (1990)

„Softly Whispering I Love You“ (MCD)

Softly Whispering I Love You
You‘ve Lost That Loving Feeling
(Live Duet With Phil Collins)
Leaving Home

Track 2 Produzent – Midge Ure
Paul Claxton (2000)

„Don´t Ask Me How“
(Album)

Lets See (Track 12)

Midge: Bass, Keyboard, Programming, Produktion.
       
       
Gordon Giltrap (2010)

„Music For The Small Screen &
The Solo Album“
(Album)

Heartsong

Midge spielt bei diesem Track Gitarre.

Take That (2010)

„Progress“ (Album)

Eight Letters (Track 10)

Written by – Currie, Cross, Ure, Cann

 
 
 
Film - TV und Theater- Musik
 

Midge Ure ist in mehreren Bereichen aktiv. Neben seinen Rollen als Videoregisseur, musikalischer Direktor, Produzent oder seinen Tätigkeiten auf wohltätiger Ebene, ist er in erster Linie immer noch Musiker und Songwriter. Dabei gibt es einige Projekte im Bereich Film, Fernsehen und Werbung, für welche er die Musik geschrieben hat. Für den Film „Went To Corney Island“ hat er seinen ersten und bisher einzigen kompletten Soundtrack geschrieben. Und für das Bühnenstück „Madame de Sade“ schrieb er die gleichnamige Musik, die als B-Seite auf der Single „I See Hope In The Morning Light“ veröffentlicht wurde.

In dem Film „The Pompatus Of Love“ („Die Sache mit der Liebe“) von 1995 kommt mit „Trail Of Tears“ auch einer seiner Songs vor, der allerdings nicht explizit für den Film geschrieben wurde. Auf dem Original Soundtrack ist er dennoch vertreten. Der Klassiker unter den Werbemusiken ist sicher „Rivets“ von 1984, eine Co-Prokuktion mit Chris Cross für die Jeanswerbung von Levis.

Levis
„Rivets“
  Werbemusik
für Chrysler
  Swatch
„Breathe“
  Max Headroom   Wind In the
Willows
  October 22
Musik zum Film
  Turnaround
Musik zum Film
  Madame De
Sade
 
 
 
Videos Directed

Philip Lynott


Yellow Pearl

(1980)

Bananarama


Shy Boy

(1982)

Bananarama-

Fun Boy Three


Really Sayin‘

(1982)

Fun Boy Three

The Telephone Always Ring

(1982)

               

Monsoon


Shakti

(The Meaning Of Within)

(1982)

Martha

Light Years

From Love

(1982)

Visage

The Damned

Don‘t Cry

(1982)

Midge Ure

No Regrets

(1982)

 

 

 

 

 

 

 

 

Ultravox( 1982/83)

RTWW
Hymn
We Came To..
Visions In..

Ultravox (1983/84)

Monument
DWTIME
Lament
Love´s Great
...

Ure & Karn

After A Fashion

(1983)

Truth

Step In The Right Direction

(1983)

 

 

 

 

 

 

 

 

Midge Ure

If I Was

(1985)

Midge Ure

Answers To Nothing

(1988)

Midge Ure

Cold, Cold Heart (1991)

Midge Ure

I See Hope (In The Morning Light)

(1991)

 

 

 

 

 

 

 

 

Andrew Strong

Same Old Me

(1993)

Midge Ure

Move Me

(2000)

Midge Ure

Beneath A

Spielberg Sky

(2001)

Russell Watson & Faye Tozer

Someone Like You
(2002)

               
               

Stand 2015